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Eingewachsener Zehennagel – was jetzt hilft 🦶
Wie du Schmerzen linderst – und eine OP oft vermeiden kannst
Hallo liebe Eltern 👋
Plötzlich klagt dein Kind über Schmerzen am großen Zeh, der Bereich ist gerötet, geschwollen – vielleicht sogar vereitert. Ein eingewachsener Zehennagel ist bei Jugendlichen keine Seltenheit. In dieser Folge erfährst du, woran du ihn erkennst, was du zu Hause tun kannst – und wann du besser zur Ärztin gehen solltest.
✅ Woran du erkennst, ob der Nagel eingewachsen ist
✅ Wie du zu Hause gegen Entzündung und Druck helfen kannst

Hier kommst du direkt zur Podcastfolge 🎧
Deshalb wachsen Zehennägel ein
Typisch für eingewachsene Zehennägel ist eine schmerzhafte Entzündung am seitlichen Nagelrand, meist am großen Zeh. Die Haut ist gerötet, geschwollen – manchmal zeigt sich sogar Eiter.
Ursache ist fast immer eine Kombination aus:
• zu engen Schuhen oder Strümpfen
• falsch geschnittenen Nägeln – zu kurz, mit runden Ecken
• gelegentlich auch Verletzungen, z. B. durch Nagelkauen
Tipp: Der große Zeh ist besonders anfällig – vor allem bei Jugendlichen. Hier besonders beim Schneiden aufpassen. Jungen sind doppelt so häufig betroffen wie Mädchen.
Was du tun kannst
In leichten Fällen brauchst du nicht sofort zum Arzt. Wenn keine starke Schwellung, kein Eiter oder „wildes Fleisch“ (Hypergranulation) zu sehen ist, kannst du erst einmal folgende Maßnahmen ausprobieren:
🦶 Druck wegnehmen: Barfuß laufen, luftige Schuhe oder Flip-Flops
🛁 Fußbäder: ein- bis dreimal täglich für zehn bis 20 Minuten
🧴 Danach desinfizierendes Gel auftragen (z. B. Octenisept, Linolasept oder Prontosan akut)
📦 Tape-Verband: Mit Kinesiologie-Tape (z. B. blaues Tape 5 cm × 5 m) kannst du die Haut vorsichtig vom Nagel wegziehen – wie das geht, zeigt dir dieses Video
🧦 Ggf. mit Watte zwischen den Zehen polstern
💊 Bei Bedarf ein altersgerechtes Schmerzmittel
❌ Wichtig: Bitte nicht selbst freischneiden – das verschlimmert die Entzündung oft!
🥼 Wann ist ein Arzt nötig?
Immer, wenn dein Kind starke Schmerzen hat, Eiter austritt oder es kaum laufen kann. Bei schweren oder wiederkehrenden Fällen kann eine kleine OP helfen – unter lokaler Betäubung. Dabei wird entweder der eingewachsene Nagelteil geglättet, mit einem Gummischlauch geschient oder bei häufigen Problemen die seitliche Nagelwurzel dauerhaft verödet. Wichtig: Den Nagel komplett ziehen zu lassen ist veraltet – und nicht mehr nötig.
💬 Fazit: Eingewachsener Zehennagel – früh erkennen, sanft behandeln
Wenn du die ersten Anzeichen erkennst und den Druck rausnimmst, lässt sich oft viel verhindern. Gute Pflege, passende Schuhe und gerade geschnittene Nägel sind der beste Schutz. Und das Wichtigste: Lieber einmal zu viel draufschauen als zu lange warten.
🎧 Weitere Folgen zur Hautgesundheit deines Kindes:
🎙️ #56: MUTTERMALE – Muss ich mir Sorgen machen?
🎙️ #61: Tops & Flops aus der Apotheke – mit Kinderapothekerin Romy Beck
🎙️ #65: AKNE – Hypes auf Social Media unter der Lupe

Diese Empfehlungen ersetzten nicht die professionelle ärztliche Beratung. Bitte wende dich mit konkreten Fragen an einen Haut- oder Kinderarzt. Sollten Produkte genannt oder empfohlen werden, handelt es sich um unbezahlte Werbung.
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Das war’s für diese Woche! Mit hautfreundlichen Grüßen und bis nächsten Sonntag,
💛 Benedikt von der Kompass Redaktion
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