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Kopfgneis oder Milchschorf?
Schuppen am Babykopf – was ist das und was könnt ihr tun?
Euer Baby hat plötzlich rötliche Schuppen auf der Kopfhaut und ihr fragt euch, was das ist? Keine Panik! In den ersten Monaten kommt das häufig vor. Oft handelt es sich um den harmlosen Kopfgneis. Manchmal aber um den lästigeren Milchschorf. Beide sehen ähnlich aus, es gibt aber klare Unterschiede, die ihr kennen solltet!
Wie ihr Kopfgneis und Milchschorf unterscheidet
Kopfgneis und Milchschorf sehen auf den ersten Blick ähnlich aus, doch es gibt entscheidende Unterschiede. Während Kopfgneis völlig harmlos ist und bald von selbst wieder verschwindet, ist bei Milchschorf Vorsicht geboten: Er kann ein Hinweis auf Neurodermitis sein und ist oft mit einem erhöhten Allergierisiko verbunden. Hier ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll, um mögliche Hautentzündungen zu vermeiden.
Wie aber erkennt ihr den Unterschied?
Kopfgneis tritt früher auf, schon ab der dritten Lebenswoche. Zu Milchschorf kommt es dagegen gewöhnlich erst ab dem dritten Monat.
Bei Kopfgneis hat euer Baby kaum Beschwerden – kein Juckreiz, kein Nässen. Die fettig-glänzenden, gelblichen Schuppen auf einer nicht-geröteten Kopfhaut sind wenn überhaupt optisch störend.
Bei Milchschorf wird sich euer Baby dagegen häufig kratzen und unruhig schlafen. Die Kopfhaut ist gerötet, die Schuppen sind hart, festhaftend und können sogar nässen.
Wie ihr am besten helft – Unsere Tipps 💡
Kopfgneis:
Meist müsst ihr nichts tun. Wenn euch die Schuppen stören, könnt ihr sie mit Babyshampoos und ölhaltigen Produkten (z.B. BabyBene Gel oder Loyon Lösung) aufweichen und auskämmen. Die Medikamente bekommt ihr rezeptfrei in der Apotheke.
Milchschorf:
Hier solltet ihr die Krusten in Öl-haltigem Gel oder einer Silikon-Lösung einweichen, sanft lösen und auskämmen.
Anti-entzündliche Cremes und viel Feuchtigkeit (Glycerin oder Panthenol) helfen dabei, die Haut zu beruhigen.
Bei schweren Fällen kann auch ein mildes Kortison zum Einsatz kommen.
Wenn die Haut nässt, und mit gelblichen Krusten stark aufkratzt, ist Desinfektion notwendig. Dafür desinfizierende Gele wie z.B. Octenidinhydrochlorid oder Polihexanid, die es rezeptfrei in Apotheke gibt.
Ein Arztbesuch ist dringend empfehlenswert!
Diese Empfehlungen ersetzten nicht die professionelle ärztliche Beratung. Bitte wende dich mit konkreten Fragen an einen Haut- oder Kinderarzt. Sollten Produkte genannt oder empfohlen werden, handelt es sich um unbezahlte Werbung.
Mit hautfreundlichen Grüßen und bis nächsten Sonntag,
💛 Timo von der Kompass Redaktion
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