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Narbenpflege bei Kindern
So heilen Wunden optimal
Hallo liebe Eltern 👋
Ob nach einer kleinen Operation, einem Sturz oder einer Platzwunde – fast jedes Kind hat irgendwann eine Narbe. Doch welche Pflege hilft wirklich, damit sie möglichst unauffällig bleibt?
👉 Du erfährst:
✅ Wie du von Anfang an die Wundheilung unterstützen kannst
✅ Welche Pflege Narben glättet und was du lieber vermeiden solltest

Hier kommst du direkt zur Podcastfolge 🎧
Wie entstehen Narben?
Narben entstehen, wenn die tiefere Hautschicht verletzt wird. Der Körper ersetzt zerstörtes Gewebe durch festes Kollagen – stabil, aber nicht identisch mit normaler Haut.
In den ersten Monaten ist eine Narbe „unreif“, also oft rötlich, empfindlich oder leicht erhaben. Mit der Zeit wird sie blasser, flacher und weicher – das kann zwölf bis vierundzwanzig Monate dauern.
Das hilft in der Wundheilung, dass Narben möglichst unscheinbar werden:
Wunde feucht und sauber halten
Kein Zug auf der Wunde
Kratzen, Sonne und Schmutz vermeiden
Sobald die Wunde geschlossen ist – meist nach zwei bis drei Wochen – kannst du mit der Narbenpflege beginnen.
So pflegst du Narben richtig
Die wirksamste Grundlage ist Silikon – als Gel oder Pflaster.
Anwendung: mindestens zwölf Stunden pro Tag über circa sechs Monate
Wirkung: bildet einen feinen Schutzfilm, hält die Haut feucht, hemmt übermäßige Kollagenbildung
Ergebnis: Narben werden flacher, elastischer und weniger rot
Geeignete Produkte (zum Beispiel):
Kelo-Cote Kids
Bepanthen Narben-Gel
ScarSil Silikon Narbengel
Evolsin Narbengel
Hansaplast Narbenreduktions-Pflaster
Mepiform Narbenverband
Nicht empfehlenswert: Zwiebelextrakt, Vitamin E (Wirkung nicht belegt) oder ätherische Öle (sie reizen empfindliche Kinderhaut häufig).
Ergänzend hilft eine Narbenmassage, sobald die Wunde stabil verheilt ist: ein- bis zweimal täglich, fünf bis zehn Minuten unter sanftem Druck (bis sie leicht weißlich wird). Am besten mit einer Feuchtigkeitspflege wie:
Avene Cicalfate + Narbenpflege-Gel
Mivolis Narbenpflege
Hipp hochverträglich Öl-Balsam
Zusätzlich ist UV-Schutz wichtig, um frische Narben vor Sonneneinstrahlung zu schützen.
Wenn eine Narbe trotz Pflege rot, juckend oder erhaben bleibt, können ärztliche Behandlungen wie Laser, Drucktherapie oder Kortison-Injektionen helfen. Eine frühzeitige ärztliche Vorstellung ist hier entscheidend.
Fazit 💬
Narben sind Teil der natürlichen Wundheilung – aber wie sichtbar sie bleiben, hängt auch von der Pflege ab.
Silikon ist der Goldstandard: schützt, befeuchtet und reduziert wulstige Narben.
Massage und UV-Schutz machen die Haut geschmeidig und verhindern Verfärbungen.
Geduld gehört dazu: Narben reifen bis zu zwei Jahre – in dieser Zeit kannst du viel beeinflussen.
Weitere Folgen zum Thema und nützliche Links:
🎧 #9 WUNDPFLEGE: Wie geht Wundpflege bei Kinderhaut
📺️ Demo-Video zur Narbenmassage mit Dr. Yvonne Huang

Diese Empfehlungen ersetzten nicht die professionelle ärztliche Beratung. Bitte wende dich mit konkreten Fragen an einen Haut- oder Kinderarzt. Sollten Produkte genannt oder empfohlen werden, handelt es sich um unbezahlte Werbung.
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Das war’s für diese Woche! Mit hautfreundlichen Grüßen und bis nächsten Sonntag,
💛 Benedikt von der Kompass Redaktion
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