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Histamin, Borkenflechte & Kopfgneis: Alles, was Eltern wissen müssen 💡
Eure Fragen, unsere Antworten
Hallo liebe Eltern 👋
in dieser Folge dreht sich mal wieder alles um eure Fragen: Kann Histamin Neurodermitisschübe auslösen? Wieso hat mein Schulkind immer noch Kopfgneis? Und was ist das für eine gelbe Kruste im Gesicht meines Kindes? In dieser Folge erfährst du:
✅ Welche Rolle Histamin bei Neurodermitis spielt
✅ Was Kopfgneis im Schulalter zu bedeuten hat
✅ Was hinter wiederkehrender Borkenflechte stecken kann

Hier kommst du direkt zur Podcastfolge 🎧
👉 Histamin: Können bestimmte Lebensmittel den Juckreiz verstärken?
Ja – in seltenen Fällen kann bei Kindern mit Neurodermitis Histamin aus der Nahrung eine Rolle spielen. Dieser Botenstoff wird vom Körper selbst gebildet, kann aber auch über bestimmte Lebensmittel aufgenommen werden – besonders durch lange gereifte oder fermentierte Produkte wie z. B. Hartkäse, Sauerkraut, Thunfisch, Salami.
Aber: Histamin ist nicht der Hauptgrund für Juckreiz bei Neurodermitis! Daher wirken Anti-Histaminika auch nicht gut gegen den quälenden Neurodermitis-Juckreiz.
Deshalb: Keine pauschalen histaminarmen Diäten! Vor allem nicht bei Kindern, da hier das Risiko für Mangelernährung besteht!
👉 Kopfgneis im Schulalter – ist das möglich?
Eigentlich kennen viele Kopfgneis nur von Babys – doch auch ältere Kinder können ihn noch haben. Man erkennt den Kopfgneis an den gelblichen Schuppen oder fettige Krusten auf der Kopfhaut. Gefährlich ist der Kopfgneis zwar nicht, aber er kann manchmal zu Juckreiz, unangenehmen Geruch oder bakteriellen Infektionen führen. Daher: lieber sanft entfernen.
👉 Immer wieder gelbe Krusten? Das könnte Borkenflechte sein
Wenn immer wieder gelbliche, honigartige Krusten um Mund oder Nase auftreten, steckt oft eine Borkenflechte (Impetigo contagiosa) dahinter. Gerade bei Kindern mit Neurodermitis kann die Haut durch das Kratzen anfälliger für solche bakteriellen Infektionen sein.
Wichtig ist:
Immer an gute Hygiene denken (Händewaschen, Handtücher wechseln, Nägel kurz halten)
Bei häufigem Wiederkehren: Umfeld prüfen, gibt es weitere, unerkannte Fälle? Ping-Pong-Effekt möglich?
Bei hartnäckigen Fällen: bei Nachweis von besiedelnden Bakterien auf den Schleimhäuten, kann eine antibakterielle Sanierungsbehandlung sinnvoll sein, um wiederkehrende Infektionen zu verhindern (nach Rücksprache mit der Ärztin)
💬 Fazit: Hautprobleme früh erkennen – und entspannt bleiben
Ob Juckreiz, Schorf oder Krusten – manche Hautprobleme bei Kindern bereiten Eltern Sorgen. Doch in vielen Fällen sind sie harmlos — falscher Aktionismus (etwa bei Histamin) kann dagegen zu weitreichenden Konsequenzen wie Mangelernährung führen. Grundsätzlich gilt daher: Lieber einmal mehr die Haut- oder Kinderärztin für Rücksprachen aufsuchen!
Antworten auf weitere Fragen aus der Community findet ihr hier:
#46 HAUTGESUNDHEIT: Haut rau wie ein Reibeisen
#17 HAUTGESUNDHEIT: Alles über Sonnencreme
#16 NEURODERMITIS: Die optimale Basispflege bei Neurodermitis

Diese Empfehlungen ersetzten nicht die professionelle ärztliche Beratung. Bitte wende dich mit konkreten Fragen an einen Haut- oder Kinderarzt. Sollten Produkte genannt oder empfohlen werden, handelt es sich um unbezahlte Werbung.
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Das war’s für diese Woche! Mit hautfreundlichen Grüßen und bis nächsten Sonntag,
💛 Benedikt von der Kompass Redaktion
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