☀️ Wenn die Sonne juckt

🧴 Wie du Sonnenallergie bei deinem Kind identifizierst und handelst

Hallo liebe Eltern 👋 

Der Sommer ist da – und mit ihm tauchen plötzlich rote Pünktchen, juckende Stellen oder Bläschen auf der Haut auf. Viele denken sofort: Sonnenallergie! Doch was steckt wirklich dahinter? Und wie lässt sich eine echte Sonnenallergie von anderen Hautreaktionen unterscheiden?

Woran du eine Sonnenallergie erkennst
✅ Wie du deinem Kind im Akutfall hilfst
Was du zur Vorbeugung tun kannst

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Sonnenallergie — die wichtigsten Fragen

Sonnenallergie ist ein häufiges Problem: Zehn bis zwanzig Prozent aller Menschen sind betroffen, erste Symptome treten oft schon im Kindesalter auf. Hier erfährst du alles, was du wissen musst.

  1. Wie erkenne ich eine Sonnenallergie bei meinem Kind?

    Die häufigste Form ist die polymorphe Lichtdermatose (PLD) – sie macht etwa 90 Prozent aller Sonnenallergien aus. Typisch sind brennende, juckende Hautveränderungen (Rötungen, Papeln, Bläschen), die wenige Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne überall dort auftreten, wo keine Kleidung die Haut schützt – meist an Gesicht, Hals, Dekolleté oder den Streckseiten der Unterarme.

    Die Reaktion tritt jedes Jahr aufs Neue auf, klingt aber ohne Sonne folgenlos innerhalb von Tagen wieder ab. Im Laufe des Sommers werden die Symptome gewöhnlich schwächer — die Haut gewöhnt sich an die Strahlung.

  2. Was hilft im Akutfall?

    Das Zauberwort lautet: Kühlung (etwa mithilfe von Zink-Mixturen wie zum Beispiel Lotio alba aquosa aus der Apotheke). Eventuell kann deinem Kind kurzfristig eine Kortisoncreme helfen. Allerdings: Nur nach ärztlicher Rücksprache!

    Vor allem: Vermeide jede weitere UV-Belastung (v.a. UV-A-Strahlung)!

  3. Wie kannst du bei deinem Kind Sonnenallergie vorbeugen?
    ✅ Mithilfe von Sonnencreme: Achte auf einen hohen Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 50). Sie sollte Schutz unbedingt neben UV-B- auch vor UV-A Strahlen bieten.
    ✅ Günstige Inhaltsstoffe: Tocopherol (Vitamin E) und Licochalcon A (Süßholzwurzel-Extrakt) vermindern die Entzündungsreaktion.
    ✅ Ansonsten, ganz simpel: Durch angemessene Kleidung — dicht gewebt, langärmelig, am besten zertifizierte UV-Kleidung.
    ✅ In schweren Fällen kann bei älteren Jugendlichen oder Erwachsenen eine sogenannte „Light-Hardening“-Therapie beim Dermatologen helfen – dabei wird die Haut schrittweise an UV-Strahlung gewöhnt (zum Beispiel über acht Sitzungen mit UVB-Licht).

    Diese Sonnenschutzmittel haben sich zum Beispiel bei PLD bewährt:
    • Eucerin Sonnen Allergie Schutz Sun Creme-Gel LSF 50
    • Ladival Sonnenschutzgel für allergische Haut
    • Anthelios Invisible Fluid UVMUNE 400 LSF 50+
    • ISDIN FotoUltra Solar Allergy

  4. Was ist der Unterschied zur sogenannten Mallorca-Akne?

    Die Mallorca-Akne tritt meist im Frühjahr oder Frühsommer auf, vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Auf dem ersten Blick sieht sie ähnlich aus, ist aber keine echte Allergie. Vermutlich entsteht sie durch eine Reaktion zwischen UV-A-Strahlung und fetthaltigen Sonnencremes oder Ölen auf der Haut.

    Typisch: akneähnliche Papeln und Pusteln – besonders an Schultern, Oberarmen, Brust und Gesicht. Im Unterschied zur echten Akne fehlen Mitesser.

    Auch hier empfiehlt sich Sonnenschutz mit textiler Kleidung und einer leichten Sonnenschutzcreme mit UV-A-Schutz, die wenig Fett enthält.

💬 Fazit: Sonnenallergie — kein Grund zur Panik

Die sogenannte Sonnenallergie ist weit verbreitet – aber gut behandelbar. Wer weiß, woran man sie erkennt, kann gezielt reagieren: mit Kleidung, geeigneten Cremes und einem kühlen Kopf.

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Das war’s für diese Woche! Mit hautfreundlichen Grüßen und bis nächsten Sonntag,

💛 Benedikt von der Kompass Redaktion

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