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Was tun bei schwerer Neurodermitis?
Eine Mutter berichtet von ihren Erfahrungen
Hallo liebe Eltern 👋
Starker Juckreiz, schlechter Schlaf, Konzentrationsprobleme: Hat dein Kind Neurodermitis, kann das für die ganze Familie sehr belastend sein. Pflegecremes oder Kortison sind oft eine große Hilfe. Doch: bei schwerer Ausprägung reicht selbst das manchmal nicht. Unsere Gästin Thimea erzählt von der Erfahrung ihrer Tochter mit Dupilumab — ein Medikament, das nach Jahren der Verzweiflung endlich Erleichterung für die ganze Familie gebracht hat.

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👉 Was ist Dupilumab? Und wie wirkt es?
Zugelassen ist der Wirkstoff Dupilumab (Handelsname Dupixent) für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Alle zwei oder vier Wochen wird es durch eine Spritze in die Haut verabreicht.
So funktioniert Dupilumab: Bei Neurodermitis ist das Immunsystem überaktiv, was zu Entzündungen und starkem Juckreiz führt. Dupilumab blockiert gezielt die Entzündungsbotenstoffe Interleukin 4 und 13, die bei der Neurodermitis entscheidend sind.
Das kann Dupilumab bewirken:
weniger Juckreiz
ruhigere, gesündere Haut
weniger Kratzen
verbesserte Lebensqualität für Kind und Familie
Bedenke jedoch: Die Spritzen sind keine Smarties, sondern ein hoch wirksames, verschreibungspflichtiges Medikament. Nebenwirkungen (etwa Entzündungen im Augenbereich oder schmerzhafte Hautreaktionen an der Einstichstelle) sind zwar sehr selten — und trotzdem: Führe auf jeden Fall mit deinem Arzt oder deiner Ärztin eine Nutzen-Risiko-Abwägung für dein Kind durch!
✨ Thimeas Tipps für den Alltag mit Neurodermitis
In den Jahren der schweren Neurodermitis ihrer Tochter hat Thimea viel über die Krankheit gelernt. Neben der Dupilumab-Behandlung kann sie dir Folgendes empfehlen:
Neurodermitis-Schulung: Hilft Eltern, die Erkrankung besser zu verstehen und im Alltag gezielt zu handeln. Fragt unbedingt deinen Arzt oder deine Ärztin danach!
Silberbeschichtete Anzüge für die Nacht: Diese speziellen Textilien können helfen, den nächtlichen Juckreiz zu lindern. Die Kosten werden von manchen Krankenversicherungen sogar erstattet.
Kuraufenthalte: Kinder mit diagnostizierter Neurodermitis können mehrwöchige Rehabilitationsmaßnahmen in Anspruch nehmen. Entlastet Haut und Seele. Viele Krankenkassen übernehmen auch ein Teil der Kosten.
Pflegegrad beantragen: Bei schwerer Neurodermitis, die den Alltag stark beeinträchtigt, kann ein Pflegegrad über die Pflegekasse beantragt werden. Ermöglicht auch Unterstützungsangebote für betroffene Familien.
💬Dupilumab kann helfen — und ist selbst bei kleinen Kindern eine sichere Option
Viele Eltern zögern, wenn sie hören, dass ein stark wirksames Medikament wie Dupilumab schon ab sechs Monaten zugelassen ist. Doch Studien zeigen: Die Therapie wirkt gezielt – und ist bei schwerer Neurodermitis oft der Wendepunkt. Natürlich können Nebenwirkungen auftreten, doch in den meisten Fällen sind sie gut beherrschbar. Entscheidend ist: Die Belastung durch chronischen Juckreiz und Schlafmangel ist enorm – und eine gute Behandlung kann genau hier ansetzen.
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Diese Empfehlungen ersetzten nicht die professionelle ärztliche Beratung. Bitte wende dich mit konkreten Fragen an einen Haut- oder Kinderarzt. Sollten Produkte genannt oder empfohlen werden, handelt es sich um unbezahlte Werbung.
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Das war’s für diese Woche! Mit hautfreundlichen Grüßen und bis nächsten Sonntag,
💛 Benedikt von der Kompass Redaktion
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